AG Mediengeographien

Das war der Workshop „Neue Ansätze kritischer Geovisualisierung“ in Halle

08.5.-10.5.2025 // Halle/Saale Im Mai fand der Workshop „Neue Ansätze kritischer Geovisualisierung“ statt. Wir – Anna Unterstab, Boris Michel, Pablo Abend, Nora Küttel, Finn Dammann, Lea Bauer und Francis Harvey – luden bereits zum dritten Mal nach Halle ein. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, kritische Perspektiven zusammenzubringen, die einerseits die Macht von Karten und Visualisierungen herausfordern und andererseits neue Formen geographischer Wissensproduktion entwerfen. Der Untertitel „Workshop zwischen geographischer Forschung und forschender Gestaltung“ deutet an, dass es uns dabei explizit um den Austausch zwischen Geographie und Design, zwischen Raumwissenschaft und Raumvisualisierung geht. Wir wollen Ansätze, Verfahren und Diskussionszusammenhänge ins Gespräch zu bringen, die bisher vielfach getrennt verhandelt werden. Die gemeinsame Klammer bildet der kritische Blick auf die Kartographie bzw. das kritische Kartieren. Der interdisziplinäre Workshop war ein voller Erfolg und aufgrund des großen Interesses und der positiven Rückmeldungen ist eine Fortsetzung des Workshops auch für 2026 geplant. Erste Überlegungen zur thematischen Ausrichtung und zum Format laufen bereits.

CfP: „Bilder in Bewegung und mit Bildern bewegen: Gender, Macht & Mobilität“

19. – 21. November 2025,Institut für Medienwissenschaft,Universität Tübingen Link zur Konferenzwebsite  Vom Babyphone zum Livestream, von Migrant:innen, die Grenzen überschreiten, bis hin zu digitalen Navigationssystemen in unseren Taschen; von Black-Lives-Matter-Demonstrationen bis zu COVID-Tracking-Apps und von Woman, Life, Freedom bis zu Influencer:innen, die durch Social Media ihre Reisen inszenieren – diese Beispiele zeigen, wie Menschen mit und durch “ihre” Medien in Bewegung kommen und bewegt werden. Doch wer oder was ist eigentlich mobil? Wie werden Menschen in Bewegung durch mobile, vernetzte Medientechnologien sichtbar, und wer oder was bleibt unsichtbar? Welche Rolle spielen dabei Geschlechter- und Machtverhältnisse? Wie formen sich Mobilitäten und Visualitäten wechselseitig? Inwiefern prägen verschiedene soziale Kategorien und Ungleichheiten aus einer intersektionalen Perspektive Regimes von Mobilität und Sichtbarkeit? Zudem soll die Diskussion methodologischer Herausforderungen Raum bekommen: Wie kann mobile Mediennutzung analysiert werden, wenn sowohl Menschen als auch Medien konstant in Bewegung sind? Wie können Forschungsmethoden flexibilisiert werden, um die Ephemeralität visueller Inhalte und die Prozesshaftigkeit medialer Praktiken adäquat zu erfassen? Diese Tagung lädt dazu ein, sich aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive sowohl theoretisch als auch method(olog)isch mit dem Thema der Mobilität auseinanderzusetzen. Link zum vollständigen Call for Papers (Deutsch) / Call for Papers (Englisch) Einreichfrist: 30. Juni 2025  

Workshop: „Revisiting the public sphere – a spatial perspective“

Guests: Cornelia Brantner, Mon Rodriguez-Amat, Georgia Aitaki, and André Jansson With our guests Cornelia Brantner, Mon Rodriguez-Amat, Georgia Aitaki, and André Jansson, we want to discuss different approaches to public spheres and bring them together with a media-geographies perspective. At the center are the questions of how and in which areas the notion of the public sphere needs to be challenged and updated and how access or non-access is negotiated in communicative spaces along the four modes of representations, structures, textures, and connections. Suppose the public sphere has to assess the expected conditions for public debate normatively and for democracy, it has to consider the rich, complex, and multilayered integrated-circuit of the geography of online and offline interactions as an assembled interface. We start with an informal gathering on Wednesday evening. The Workshop begins on Thursday morning and will take up the whole day. There will be time for coffee, lunch, and fika breaks. Another short slot is planned for Friday morning for follow-up discussions and future planning. Based on the contributions of our guests, we will circulate the final program at the end of January / beginning of February. Participation and registration We look forward to welcoming participants from the working group and ask you to register by January 15th 2024 by sending an email to: kontakt@mediengeographien.de.  

Workshop: Neue Ansätze kritischer Geovisualisierung

25.4.-27.4.2024 // Halle/Saale Karten und Geovisualisierungen sind wirkmächtige Vermittlungsinstanzen zwischen Räumen, Orten, Menschen und Dingen, die unsere Wahrnehmung und unseren alltäglichen Umgang mit unserer Umwelt beeinflussen. Ansätze des kritischen Kartierens und der Critical GIS analysieren und reflektieren diese Rolle und arbeiten heraus, wie Karten und Geovisualisierungen zu Instrumenten der Herstellung spezifischer sozialer Wirklichkeiten werden. Gleichzeitig entstehen alternative Ansätze und neue Formen geo-graphischer Wissensproduktion, die unter Counter Mapping, Platial GIS, Place-based GIS und Spatial Humanities gefasst werden können. Damit geht eine produktionsseitige Öffnung oder gar Demokratisierung einher: Aktivist*innen, Gestalter*innen, Journalist*innen, Künstler*innen erstellen heute Karten und Geovisualisierungen, um neue Sichtbarkeiten, alternative Zugänge und gegenhegemoniale Weltbilder zu entwerfen. Häufig unterlaufen sie dabei tradierte Weisen geographischer Wissensproduktion und Weltbeschreibung, um etablierte Strategien der Weltaneignung herauszufordern und andere Darstellungsformen zu entwickeln. Ein solches „Kritisches Geovisualisieren“ kann daher als Versuch beschrieben werden, im Wissen um die soziale und politische Situiertheit der Produktion von Karten und Geovisualisierungen, reflexive geo-graphische Praktiken zu entwickeln, in denen mit partizipativen, narrativen und digitalen Ansätzen sowie mit alternativen Formen der Wissensvermittlung experimentiert und gearbeitet wird. Anschließend an den Workshop „Kritischen Kartieren sozialer Wirklichkeiten“ im Jahr 2022 laden wir nun erneut zu einem Workshop nach Halle ein. Unter dem Titel „Neue Ansätze kritischer Geovisualisierung“ möchten wir unterschiedliche Perspektiven und Ansätze zusammenführen, die einerseits die Macht der Karten und Visualisierungen herausfordern und andererseits neue Formen geo-graphischer Wissensproduktion entwerfen. Wir interessieren uns für Beiträge und Projekte an den Schnittfeldern von Kritischer Kartographie, kritischen data studies und gestalterisch-künstlerischer Forschung. Damit zielen wir darauf, Ansätze, Verfahren und Diskussionszusammenhänge ins Gespräch zu bringen, die bisher vielfach getrennt verhandelt werden. Wir freuen uns daher besonders (aber nicht ausschließlich) über Einreichungen aus Geographie, Design und Kunst, Kultur- und Medienwissenschaften sowie benachbarter Felder, die sich mit folgenden Themen beschäftigen: * Chancen und Herausforderungen von qualitative GIS * Wissensproduktion durch digitale Forensik und Critical Remote Sensing * Neue Formen der Geovisualisierung aus Platial GIS und Place-based GIS * Geonarrationen und geographical imagination systems * Gestaltersiche Aspekte der Geodatenvisualisierung * Storytelling mit Geodaten * Geodatenvisualisierung als gestaltersich-künstlerische Forschung * partizipative und kollaborative Ansätze geographischer Wissensproduktion * Neuere Ansätze der geovisuellen Modellierung aus den Spatial Humanities * Counter Mapping und Counter-Visualisierung * Multi-modale und multi-temporale Formen kritischer Geodatenvisualisierung Einreichungen können dabei sowohl stärker anwendungsorientiert als auch eher epistemologisch sein und/oder sich mit der Auseinandersetzung bestehender (kritischer) Geodatenvisualisierungen befassen. Neben klassischen Paper-Präsentationen sind wir insbesondere an Workshopformaten und hands-on Beiträgen interessiert. Einreichungen sind sowohl in deutscher als auch englischer Sprache möglich. Wir freuen uns auch über Einreichungen, die im Kontext von Seminar-, Master- oder Doktorarbeiten entstanden sind und möchten Nachwuchswissenschaftler*innen eine Plattform für die interdisziplinäre Vernetzung anbieten. Der Workshop findet vom 25.-27.04.2024 in Halle (Saale) statt und wird gemeinsam von Pablo Abend (Burg Giebichenstein Kunsthochschule), Boris Michel, Nora Küttel (beide Universität Halle), Finn Dammann (FAU Erlangen-Nürnberg), Lea Bauer (Universität Leipzig) und Francis Harvey (IfL) organisiert. Wir freuen uns über Beitragsvorschläge (Abstracts ca. 250 Wörter + Kurzbiografie) bis zum 10.01.2024 an kritvis@burg-halle.de.

Geomedia Conference 2023 on YouTube

The keynotes and plenaries of the Geomedia conference „Digital Geographies of Hope“ can now be watched online @GeomediaConf2023: More videos and photos from the Geomedia Conference 2023 can be found the website of Karlstad University

Geomedia Speaker Series: Online Lecture & Discussion w/ Bernard Dionysius Geoghegan

Lecture on „Seeing and Seafaring: How the Scopic Regime of Computation Was Mobilised“ Taking a cue from Carl Schmitt’s suggestion in Land and Sea that each of the four elements lends its own distinct perspective on the world, this talk examines the role of water—and more specifically, the sea, the ocean, maritime navigation—in the emergence of modern computational graphics. To-date, scholars have dedicated intensive research to the role of earth, air,  and fire in the rise of multimedia and graphical computing—albeit through a host of proxies, such as the role of aerial bombardments, nuclear ballistics, smart bombs, and underground bunkers in the rise of digital computing. But what about water? Following the lead of writers including Margaret E. Schotte and David Mindell, this talk aims to add to the elemental mix, by examining how 18th and 19th century maritime navigation mobilized—by means of instruments including almanacs, logbooks, and chronometers—computational perspectives on the graphic rendering of time and space.   DIGITAL SEMINAR ON ZOOM Bernard’s presentation will be followed by a response from Pablo Abend, current Ander Visiting Professor in Geomedia Studies, and a Q&A and discussion. Contact: Pablo Abend https://www.kau.se/en/geomedia/conferences-and-events/geomedia-speaker-series

Geomedia Speaker Series: Online Lecture & Discussion

Bernard Dionysius Geoghegan Seeing and Seafaring: How the Scopic Regime of Computation Was Mobilised Taking a cue from Carl Schmitt’s suggestion in Land and Sea that each of the four elements lends its own distinct perspective on the world, this talk examines the role of water—and more specifically, the sea, the ocean, maritime navigation—in the emergence of modern computational graphics. To-date, scholars have dedicated intensive research to the role of earth, air,  and fire in the rise of multimedia and graphical computing—albeit through a host of proxies, such as the role of aerial bombardments, nuclear ballistics, smart bombs, and underground bunkers in the rise of digital computing. But what about water? Following the lead of writers including Margaret E. Schotte and David Mindell, this talk aims to add to the elemental mix, by examining how 18th and 19th century maritime navigation mobilized—by means of instruments including almanacs, logbooks, and chronometers—computational perspectives on the graphic rendering of time and space.   DIGITAL SEMINAR ON ZOOM 14 November 2023, 13:00-14:30 Bernard’s presentation will be followed by a response from Pablo Abend, current Ander Visiting Professor in Geomedia Studies, and a Q&A and discussion. Contact: Pablo Abend https://www.kau.se/en/geomedia/conferences-and-events/geomedia-speaker-series

AG-Treffen auf der GfM-Jahrestagung

Die AG lädt zum AG-Treffen auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft: Mittwoch, 27.09. 15:00 – 15:45 Uhr im Raum 1. GfM2023

Internationale Geomedia Tagung 2023 zu „Digital Geographies of Hope“

The 5th Geomedia conference explores Digital Geographies of Hope. The conference invites theoretical and empirical approaches to digital geographies. It encourages critical investigations that seek to identify hope and hopeful constellations in the current digitized world – related to imaginations and appropriations of different media in different places and spaces.  The term geomedia captures the conjuncture of mediated and spatial dimensions of the social world. The Geomedia conference, in turn, provides an interdisciplinary arena for research carried out at the crossroads of geography,communication, media, film and cultural studies. It also builds bridges to such fields as urban studies, rural studies, regional planning and tourism studies, media anthropology, critical data studies, STS, gender and race and ethnicity research.

XVIII. Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft zum Thema „Abhängigkeiten“ an der Uni Bonn

Die Jahrestagung 2023 der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) lädt unter dem Titel „Abhängigkeiten“ zur Rekonstruktion, Reflexion und systematischen Kritik medienspezifischer Abhängigkeitsverhältnisse ein. Mit dem Thema „Abhängigkeiten“ werden unterschiedliche Abhängigkeiten von und in Medien wie in der Medienwissenschaft selbst adressiert. Im Rahmen der Rekonstruktion, Reflexion und systematischen Kritik medienspezifischer Abhängigkeitsverhältnisse findet zudem ein Austausch mit dem Exzellenzcluster „Beyond Slavery and Freedom“ der Universität Bonn statt. Tagungsthemen Aufgerufen ist ein breites Spektrum an Abhängigkeiten, das Ermöglichungsbedingungen ebenso umfasst wie zwanghafte Dependenz. Abhängigkeiten sind nicht bloß im negativen Sinne zu verstehen: Von jemandem oder etwas abzuhängen kann etwa als genussvolle Anhänglichkeit auf Bindung und Verbundenheit verweisen, auf die Irreduzibilität des anderen und die Vermitteltheit interdependenter soziokultureller Prozesse selbst. Auch Unabhängigkeit hängt von Bedingungen ab: So realisiert sich autonomes Fahren erst durch die materiellen und technologischen Infrastrukturen von Ladesäulen und 5G-Netz, Plattformen setzen auf ‚alten‘ Medieninfrastrukturen auf, und das Funktionieren computationaler Medien ist u.a. an die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft und die Extraktion seltener Erden gebunden. Abhängigkeiten und Unabhängigkeiten gehen so ineinander über, verweisen und beziehen sich aufeinander. Für die Medienwissenschaft erweist sich diese Thematisierung von Abhängigkeiten in vielfacher Hinsicht als produktiv: Medienwissenschaftliches Arbeiten ist schließlich auch sozial, kulturell und institutionell abhängig: Wie nicht erst die Diskussionen um #ichbinhanna, #ichbinreyhan und „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ gezeigt haben, erzeugen WissZeitVG, Drittmittelfinanzierung, universitäre Organisationsstrukturen und Konkurrenzdruck prekäre Abhängigkeiten akademischen Arbeitens, welche die Ausübung von Wissenschaft zum Privileg derjenigen werden lassen, die sich die damit verbundenen Abhängigkeiten leisten können. Mit dem Thema „Abhängigkeiten“ der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2023 adressieren wir somit unterschiedliche Abhängigkeiten von und in Medien wie in der Medienwissenschaft selbst. Im Rahmen der Rekonstruktion, Reflexion und systematischen Kritik medienspezifischer Abhängigkeitsverhältnisse findet zudem ein Austausch mit dem Exzellenzcluster „Beyond Slavery and Freedom“ der Universität Bonn an.

Quo Vadis Media Geographies? 

Diskussionspanel auf der Geomedia Tagung 2023 in Tampere, Finnland AG-Mitglieder unternahmen eine Bestandsaufnahme des Forschungsfeldes der Mediengeographien und diskutierten zukünftige Perspektiven. Das Diskussionspanel fand auf der internationalen Geomedia Tagung statt, die sich dem übergreifenden Thema „Digital Geographies of Hope“ widmete. https://events.tuni.fi/geomedia2023/